Guten Appetit!

Die Köche der Gasthöfe und Restaurants rund um den Göttweiger Berg können aus dem Vollen schöpfen: Spitzenwinzer leben in Rufweite und sind gern gesehene Gäste, Bauern, Jäger und Fischer sorgen für exzellente und taufrische Zutaten. Ja, und dann sind da noch die Marillen, die „beim Wirtshausfenster reinwachsen“ …

Erlebnis für Leib und Seele

Ein Wirtshaus ist ein Wirtshaus ist ein Wirtshaus: Mit freundlich-familiärem Auftreten und ehrlicher Hausmannskost besticht der Gasthof Grubmüller am Fuße des Göttweiger Berges.

Natascha Grubmüller und Herbert Puhm stehen für Wirtshausklassiker mit dem „Wein-Extra“.
Natascha Grubmüller und Herbert Puhm stehen für Wirtshausklassiker mit dem „Wein-Extra“.

Hausmannskost! – So darf, ja, so soll man die Speisen nennen, die im Gasthof Grubmüller in Paudorf auf den Teller kommen. Chefin und Köchin Natascha Grubmüller redet auch gleich Klartext: „Über-drüber-Sachen, das sollen andere machen. Wir bieten klassische Wirtshausküche mit saisonalen Schwerpunkten – vom Spargel über die Marillen bis zu den Pilzen.“ Dass die Weine von den Vinum Circa Montem-Winzern aus nächster Nähe kommen, ist für Grubmüller und Partner Herbert Puhm selbstverständlich: „In einer so kleinen Region wie der unseren kennt man die Winzer persönlich. Sie schauen persönlich vorbei, lassen uns den aktuellen Jahrgang oder ein anderes besonderes Flascherl kosten, und wenn’s passt, kommt das auf die Weinkarte!“

Wirt als Weinbotschafter. Und es passt oft mit den VCM-Weinen, beim Grubmüller gibt es eine eigene Karte, auf der die Weine aus der Nachbarschaft aufgelistet sind. Die Gäste schätzen es, wenn Wirt Puhm sie auf einen noch nicht so bekannten Winzer aufmerksam macht, dessen eller gleich ums Eck vom Gasthof steht. Auf diese Weise fungieren die Wirtsleute auch als Botschafter der VCM-Weine. Umgekehrt funktioniert’s natürlich auch. Natascha Grubmüller: „Die Kundschaften der bekannten Betriebe vom Göttweiger kommen auch zu uns zum Essen und Übernachten.“ Ja, auch Letzteres ist möglich in einem der hübsch renovierten 13 Doppelzimmer des Hauses. Und immer wieder machen auch Besucher vom drei Kilometer nahen Stift Göttweig Rast beim Grubmüller.
Jetzt noch ein „Göttweiger Schnitzel“ – eine Spezialität des Hauses – und ein Gläschen Grüner Veltliner vom „Göttweiger Winzer“, das Ganze serviert im schattigen Kastanien-Gastgarten – das Erlebnis für Leib und Seele ist perfekt!

Gasthof Grubmüller

3508 Paudorf, Kremserstraße 46

+43 2736 7268, www.gasthof-grubmüller.at

Klein-Wien? Ach so, der Schickh!

Nah am Stift Göttweig und dennoch im Verborgenen liegt der Landgasthof Schickh. Seit Jahrzehnten der beste Beweis dafür, dass man es trotz versteckter Lage zur gastronomischen Institution bringen kann.

Dauerhaft erfolgreich dank unaufgeregter Topqualität und Wohlfühlfaktor: das „Trio Schickh” in Klein-Wien mit (v. l.) Evi, Christian und Eva Schickh.
Dauerhaft erfolgreich dank unaufgeregter Topqualität und Wohlfühlfaktor: das „Trio Schickh” in Klein-Wien mit (v. l.) Evi, Christian und Eva Schickh.

Freundlichkeit, aufmerksames Service, Weine aus der Region, bodenständige Küche …“ Wenn Evi Schickh vom Landgasthof Schickh in Klein-Wien die Gründe für den schon so lange anhaltenden Erfolg des Hauses aufzählt, klingt das relativ unspektakulär. Aber große Worte und Marketinggetöse waren von den Schickhs nie zu vernehmen. Immer war und ist es die kontinuierliche Qualität, mit der das Haus am Fuße des Göttweiger Berges seit Jahrzehnten punktet.

Gepflegte Gastlichkeit. Zum Schickh muss man hinwollen, zufälliges Hineinschneien ist nahezu unmöglich. Zu versteckt liegt das idyllische Landgasthaus, umrahmt von den uralten Kastanienbäumen des Gastgartens mit dem legendären Eisenbahnwaggon. Aber mittlerweile weiß wohl schon jeder, der gepflegte Gastlichkeit schätzt, wo der Schickh zu finden ist. „Wir haben großen Respekt vor dem, was unsere Eltern aufgebaut haben“, erzählt Evi Schickh, die als Service-Chefin das freundliche Gesicht „vom Schickh“ ist. Bruder Christian ist Patron und Küchenchef, Ehefrau Eva regiert in der hauseigenen Backstube und kreiert köstlich Süßes, vom Desserthappen bis zur Hochzeitstorte. Mit Ausnahme von Ausreißern wie dem legendären Hummer kommt beim Schickh nur Regional-Saisonales auf den Teller: Grammelknödel mit Rieslingkraut, Schweinslendchen mit glacierten Marillen, Spargel, frischer Saibling und vieles mehr. Vinophil bedient man sich bei den Vinum Circa Montem-Winzern. Evi Schickh: „Die Gäste schätzen es, wenn wir Weine aus der unmittelbaren Umgebung empfehlen. Top-Qualität wird natürlich vorausgesetzt, und die ist vor allem dank der neuen Winzergeneration, die rund um den Göttweiger Berg herangewachsen ist, garantiert.“

Landgasthof Schickh

Avastraße 2, 3511 Klein-Wien

+43 2736 7218, office@schickh.at, www.schickh.at

So g’sund geht Wirtshausküche!

Kann man klassisch österreichische Wirtshausküche mit den Ansprüchen einer Diätologin unter einen Hut bringen? Man kann! Nachzuschmecken im Gasthaus Tiefenböck in Tiefenfucha.
Hermann und Gertrude Tiefenböck: Liebe zur Region, zum Wein und zum feinen und gesunden Essen.
Hermann und Gertrude Tiefenböck: Liebe zur Region, zum Wein und zum feinen und gesunden Essen.

Wir verstehen uns als klassisch österreichisches Wirtshaus, aber mit einer etwas verfeinerten Küche“, erklärt Hermann Tiefenböck die Philosophie des Hauses. Wie das in der Praxis aussieht? „Na ja, bei uns findet man zum Beispiel wenig Gebackenes und Frittiertes.“ Ohne Wiener Schnitzel geht’s aber auch hier nicht: „Bei uns wird es im Schweineschmalz herausgebacken, das Fleisch holen wir vom regionalen Fleischhauer.“ Regionalität ist beim Tiefenböck kein Schlagwort, sie wird gelebt: „Hier am Göttweiger sind wir umgeben von großartigen Produkten und Produzenten. Selbstverständlich schöpfen wir aus diesem großartigen Reservoir.“ Ein Blick in die Weinkarte bestätigt das: Die Weine kommen nahezu ausschließlich aus der unmittelbaren Umgebung, Vinum Circa Montem-Winzer nehmen einen breiten Raum ein. Da wird regelmäßig der „Wein des Monats“ präsentiert, stets können bis zu acht Weine glasweise konsumiert werden. Dem Hermann macht es Spaß, seinen Gästen neben den bekannten Namen auch immer wieder Neuentdeckungen zu kredenzen.

Ohne viel Tamtam. Während sich Hermann Tiefenböck um Weinkarte und Gäste kümmert, waltet in der Küche Ehefrau Gertrude. Sie verkörpert die seltene Kombination aus g’standener Wirtshausköchin und ausgebildeter Diätologin. Ihre Formel: „Keine Fertigprodukte, alle Saucen frisch, beste Fleischqualität, Fische aus der Umgebung, frisches Gemüse, frische Kräuter … und die Marillen wachsen sowieso beim Fenster herein!“ Gesunde Wirtshausküche ohne Tamtam: Wie wär’s mit einem Saiblingsfilet auf Spargel-Risotto? „Wenn ein Gast das möchte, gibt’s den Saibling halt ohne Mehl oder die Frittaten glutenfrei. Das steht aber nicht groß auf der Karte, sondern wird einfach gemacht!“ – Herrlich: Man fühlt sich wie im Wirtshaushimmel und hat dabei noch das gute Gefühl, sich einer Diätologin anvertraut zu haben …

Gasthaus Tiefenböck

Obere Ortsstraße 1, 3508 Tiefenfucha

+43 2739 2250, gasthaus@tiefenboeck.cc, www.tiefenboeck.cc

Kraftplatzl für Genießer

Stift Göttweig im Blick, eine Kapelle in der Nachbarschaft, der Jakobsweg nicht weit und vor sich die dampfende Leberknödelsuppe – das Gasthaus der Familie Osterhaus (Maria Ellend) ist schon ein ganz besonderes Platzl.

Rehmedaillons auf Gemüsewurzelsoße mit Kroketten und Speckfisolen, präsentiert von Hubert und Anneliese Osterhaus.
Rehmedaillons auf Gemüsewurzelsoße mit Kroketten und Speckfisolen, präsentiert von Hubert und Anneliese Osterhaus.

Dass man an so manchem Aussichtsort im Vinum Circa Montem-Land Stift Göttweig im Auge hat, kommt vor. Dass man dabei aber gleichzeitig auch einen Blick auf Schneeberg, Ennstaler Alpen, Donau, Krems und Waldviertel werfen kann, ist wohl eher selten. Beim Osterhaus gehört diese Prachtaussicht zum Programm. Schließlich heißt man ja Gasthaus „Zur schönen Aussicht“. Schöne Aussichten aber nicht nur vom Naturgastgarten des traditionsreichen Hauses aus, auch der Blick auf den Teller macht Laune: Von Bierzwiebelsuppe über Mostbratl bis zum Burgunder Rindsbraten in Wurzelsauce, von der Linsensuppe bis zum Waldviertler Wildschweinbraten – alles da, was das Wirtshausherz begehrt! Darüber hinaus noch Saisonales: Spargel etwa, Rehragout oder gebackene Herrenpilze. Die Weine dazu kommen von manchem der Vinum Circa Montem-Winzer, die unweit vom Gasthaus Osterhaus ihre Weingärten bearbeiten. „Eine wunderschöne Landschaft“, ist sich auch Chefin Anneliese Osterhaus bewusst. Ihren Gästen empfiehlt sie nach einem ausgiebigen Mahl einfach vor die Tür zu gehen. Vom Gasthaus Osterhaus sind es nur ein paar Schritte zur Maria-Ellend-Andachtskapelle, und von dort geht’s weiter in den Wald, der sich hervorragend für Verdauungsspaziergänge eignet.

Gut schlafen. Die kleineren Gäste können sich am Spielplatz austoben, der abseits der Straße situiert ist. Und wer sich gar nicht satt essen und sattsehen kann beim Osterhaus, kann ja länger bleiben. Fünf sympathische Appartements warten auf müde Gäste. Und die dürfen sich auf einen unvergleichlichen Sonnenaufgang und ein Frühstück mit Prachtaussicht freuen …

Gasthaus „Zur schönen Aussicht”

Maria Ellend 1, 3508 Höbenbach

+43 2736 7319, gh.osterhaus@osterhaus.at, www.osterhaus.at